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Alkohol, Jugend und Komatrinken

Ein noch nicht fertig ausgebildetes Gehirn.

Die Jugend ist eine wesentliche Zeit des Lebens, in der - und das wissen nur wenige Menschen - das Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist. Laut einer Studie der Universität von Seattle könnte Alkohol bei Jugendlichen das Gehirn sogar unwiderruflich schädigen. Französische Forscher haben gezeigt, dass unmäßiger Alkoholkonsum sogar beim Erwachsenen Gehirnzellen schädigen kann, wodurch langfristig das Gedächtnis, das Gehör und das Sehvermögen beeinträchtigt werden. Ein beunruhigendes Detail: Oft sind gerade jene Bereiche des Gehirns, die in der Jugend gebildet werden, am stärksten betroffen. Aber wie viele Jugendliche wissen, dass zu starker und zu regelmäßiger Alkoholkonsum für den Rest ihres Lebens ihre Fähigkeit, Aufgaben zu planen oder Probleme zu lösen, beeinträchtigt?

 

Von schulischen Problemen bis zur Abhängigkeit.

Um sich über die schädliche Wirkung von Alkohol bei jungen Menschen zu informieren, genügt es, in den Statistiken nachzulesen: überhöhte Anzahl an Verkehrstoten, Gewalt (11% der Jugendlichen geben an, nach Alkoholkonsum aggressiver gewesen zu sein), Verletzungen und Traumata, schulische Probleme (bei 8% der jungen Alkoholkonsumenten), unfreiwillige oder riskante sexuelle Kontakte, ganz zu schweigen von Vergewaltigungen oder sogar Selbstmord.  Mittelfristig können Abhängigkeit, Depression, Angstzustände und später neurologische bzw. psychiatrische Probleme als Folgen eines allzu regelmäßigen Alkoholkonsums und zu häufigen Besäufnissen in der Jugend auftreten.

 

Das Phänomen des „Komatrinkens“

Laut dem französischen Institut für wissenschaftliche Forschungen zu Getränken, IREB, „entspricht „Komatrinken“ bei Männern dem Konsum von 5 Gläsern oder mehr auf einmal und bei Frauen dem Konsum von 4 Gläsern oder mehr auf einmal“. Diesen Jugendlichen ginge es darum, möglichst schnell eine möglichst große Menge eines alkoholischen Getränks zu sich zu nehmen und sich somit im Eiltempo zu betrinken. Die Organisatoren (oft improvisierte) präsentieren es als eine „Herausforderung“, den Nachbarn zu überbieten. Eine derartig dumme Herausforderung, die für die Jugendlichen mit dem Krankenhaus endet, bevor sie überhaupt Spaß haben konnten. Denn, wie im Kapitel „Was ist Alkohol“ beschrieben, steigt dieser innerhalb von 15 Minuten zu Kopf, und es lässt sich nicht abschätzen, wie der Konsum eines Glases nach dem anderen wirken wird. Die Folge sind Koma, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, die tödlich ausgehen kann, tödliche Unfälle mit dem Fahrrad, Moped, mit den Skatern oder zu Fuß, Gedächtnisverlust oder dauerhafte Abhängigkeit.

Während sich die Jugendlichen früher Trinkwettbewerben hingaben, um sich interessant zu machen (und den Abend auf allen vieren, mit dem Kopf in einem Mülleimer, zu verbringen ist wohl eine eigenartige Methode, sich interessant zu machen…), so ist dies heute zu einer „Mode“ geworden, verstärkt durch den Gruppenzwang. So geht dieses „Vergnügen“ häufig auf Kosten der schwächsten Jugendlichen.

 

 

Die Gründe für Unvernunft

Jugendliche neigen zu Exzessen und fühlen sich oft nicht wohl in ihrer Haut, weshalb das Streben nach Heldentaten sowie die Risikobereitschaft zu unüberlegten Handlungen führen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen können zerrüttete Familienverhältnisse eine Rolle spielen, und zum anderen eine zu große Toleranz von Seiten der Eltern oder, im Gegenteil, übertriebene Strenge. Weitere Gründe können schulisches Scheitern sein, Liebeskummer, Zukunftsangst oder einfach das Bedürfnis, jemanden zu imitieren, der sich zum Vorbild macht. Oder auch die Suche nach abenteuerlichen Erfahrungen, das Bedürfnis, sich abzuheben sowie die Nachahmung bestimmter Erwachsener. Aber auch ein Mangel an Informationen. Wenn Jugendliche besser wüssten, was solche Exzesse mit sich bringen, würden sie möglicherweise anders handeln.

 

Zu viel und zu schnell zu trinken
ist der dümmste Zeitvertreib:
Man hat nicht einmal die Zeit,
Spaß zu haben